Der Alphubel – der Hubel (Hügel) über der Alp – ähnelt nach Form und Aussehen noch dem Allalinhorn, ist jedoch viel massiger, höher, breiter – eben behäbig. Dieses fast phlegmatische Abbild entfaltet seine einlullende Wirkung vor allem im Vergleich zu den ungleich dynamischer geformten Zinnen der Mischabel.
Der etwa einen Kilometer lange, fast flache Gipfelkamm ist auf der Saaser Seite vollkommen vergletschert, gegen Täsch hin jedoch fällt er in eindrücklichen Felskaskaden und Felsgraten in die Tiefe. Eigenartigerweise ist der sehr dicke Eispanzer ausgerechnet am nördlichen Bug des Berges (gegen das Mischabeljoch) fast vollständig abgeschmolzen.
Nicht weniger als sechs markante Grate (einer davon im oberen Teil unter der Eispanzerung des Feegletschers begraben) streben zum Dachfirst. Der längste von ihnen, der Rotgrat, ist beinahe drei Kilometer lang und beginnt in der Nähe der Täschhütte. Eine Besonderheit des Alphubels ist die Tatsache, dass er mehrere Gipfel aufweist, die oft miteinander verwechselt werden. Nicht jeder, der auf dem Alphubel war, war auch auf seinem Gipfel… Dieser befindet sich im südlichen Drittel des Gipfelkamms und ist mit 4’206 m vermessen.
Der Alphubel ist auf seinen Normalrouten ein technisch relativ einfacher Berg. Aber seine Besteigung ist wesentlich länger als z.B. jene des Allalinhorns, und seine Firnflanken sind sehr berüchtigt, sind doch dort turmhohe Gletscherspalten verborgen. Diese Eigenschaften gilt es bei einer Tour in Betracht zu ziehen.