Mælifellshnjúkur

Von ihm aus kann man in 10 verschiedene Landkreise blicken!

Der Mælifellshnjúkur erreicht 1'147 m ü. M. Foto von Ágúst Guðmundsson.

Der Mælifellshnjúkur im Fjord Skagafjörður ist ohne Zweifel der Berg, der jedermanns Aufmerksamkeit auf sich zieht, wenn man vom Dorf Varmahlíð Richtung Süden fährt. Dann erscheint er rechter Hand, breit und mächtig unten und nach oben hin immer schmaler abgeschliffen. Der grösste Teil des Berges ist aus 8-9 Millionen Jahren alten Lavagesteinsschichten, nur ganz oben ist ein Hügel aus Tuffgestein, aus der frühen Eiszeit. Wenn man zum Kirchengehöft Mælifell kommt, biegt man vom Hauptweg nach rechts ab, einem Weg folgend, der mit «Efribyggð» ausgeschildert ist. Linker Hand ist der Flusslauf Mælifellsá, der nach einem Tal gleichen Namens, westlich des Mælifellshnjúkurs, benannt wurde. Der Fluss fliesst in einer flachen Schlucht, gleich unterhalb eines Bauernhofs gleichen Namens, wo man dann auch nach links in eine unebene Piste einbiegt, die Richtung Hochebene Eyvindarstaðaheiði führt. Kurz danach überquert man die Mælifellsá auf einer Brücke und fährt südlich von ihr einen steilen Hang hinauf. Jetzt führt der Weg immer am Fluss entlang, weiter in das Tal hinein. Über das Flüsschen Sellækur, das aus dem Tal Mjóadal kommt und in die Region Selflóa, die einen zum westlichen Ende des Mælifellshnjúkurs führt. Dort muss man das Auto verlassen.

Jetzt geht man an der Nordwestseite des Berges bergan, immer einem Pfad folgend, der an einem Zaun entlangführt, bis dieser weit oben in der Bergflanke endet. Dort biegt man leicht nach links und nimmt den obersten Felsabsatz in Angriff, welcher der einfachste Weg an der Ostseite des Rückens, Richtung Gipfel ist. Direkt nördlich von diesem senkt sich der Bergrücken noch einmal ab und man muss wieder ein kleines Stück absteigen. Die letzte Passage auf den Gipfel ist sehr schmal und fällt steil nach beiden Seiten hin ab.

Dieses Stück auf den Gipfel muss man mit Vorsicht gehen, vor allem, wenn noch Schnee auf dem Berg liegt. Man kann aber auch noch weiter nach Süden, am Rand des Berges entlangfahren und ihn dann von seiner südlichen Seite aus besteigen.

Die Aussicht von diesem hohen, alleinstehenden Berg ist hervorragend. Man sagt, dass man vom Mælifellshnjúkur in 10 verschiedene Landkreise sehen kann und kein anderer stadtnaher Berg in Nordisland kann sich dessen rühmen, ausser vielleicht die Kerling im Fjord Eyjafjörður. Im Norden sieht man über den Hauptbezirk bis auf das Meer hinaus, wo die Inseln Drangey und Málmey zum Vorschein kommen und auch die Halbinsel Þórðarhöfði scheint aus dieser Perspektive dazuzugehören.

Im Osten des Bezirks erheben sich die Berge der Gemeinde Blöndhlið, wie eine zusammenhängende Bergkette. Sie versperren die Sicht weiter nach Osten, denn vielen von ihnen sind über 1’200 m hoch und somit etwas höher als der Mælifellshnjúkur. Man kann auch bestens in das Tal Norðurárdalur sehen, das südöstlich des Tales Egilsdal liegt. Über dem Pass Öxnadalsheiði thront die Kerling im Fjord Eyjafjörður. Weiter nach rechts kann man den Berg Laugafellshnjúkur sehen und hinter ihm in weiter Entfernung den Gletscher Tungnafellsjökull und ihm gegenüber den Vulkan Bárðarbunga im grossen Gletscher Vatnajökull.

Rechts breitet sich grossflächig der Gletscher Hofsjökull aus, nördlich von ihm der Berg Krókafell am Gletscherrand und der Berg Ásbjarnarfell auf den Hochweiden des Hafsafrétt. Westliches des Hofsjökuls sieht man die Bergregion Kerlingarfjöll und weitere Berge entlang der Hochlandpiste Kjölur, wie beispielsweise den Kjalfell und Rjúpnafell, sowie den Hrútfell der sich östlich des Gletschers Langjökull erhebt. Dieser Gletscher ist vom Mælifellshnjúkur aus sehr auffällig. Nördlich davon sieht man den Berg Krákur in der Region Stórasandur und in gerader Luftlinie dahinter den Gletscher Eiríksjökull. Etwas näher liegt der Stausee Blöndulón, der fast schon wie ein Meer aussieht. Weiter weg sieht man die Berge Baula, Snjófjalla und Tröllakirkju westlich des Hochlandpasses Holtavörðuheiði.

In nächster Nähe kann man die Berge Reykjafjall und Kirkjuburst sehen, die südlich der Kluft Kiðaskarð liegen. Weiter nördlich sind die Berge des westlichen Bezirks Hellufell, Grísafell und Kaldbakur, sowie Staðaröxk und Molduxi. Am Ende der westlichen Fjordmündung sieht man dann noch den auslandendsten Berg des Bezirkes, den Tindastóll.