Breithorn

Der einfachste Viertausender („Damen-Berg“) der Alpen

Das Breithorn ist mit 4'164 m ü. M. auf Platz 24 der höchsten Berge der Schweiz und wurde im Jahr 1813 erstmals bestiegen. Foto von Ludwig Weh.

Das Zermatter Breithorn weist folgende Gipfel und Punkte auf: Breithorn West (Hauptgipfel, 4’164 m), Breithorn Mittelgipfel (4’156 m), Selle (Breithorn Sattel, tiefster Punkt des Gipfelgrats: 4’020 m), Breithornzwillinge: Breithorn Ost (4’138 m) und Gendarm (4’106 m); Roccia Nera/Schwarzfluh (4’073 m).

«Breithörner» gibt es in den Schweizer Alpen eine ganze Menge. Zwischen dem Kleinen Matterhorngletscher und dem Schwarztor ist das Zermatter Breithorn volle vier Kilometer breit, und durchgehend knapp über vier Kilometer hoch. Es präsentiert sich als eine gewaltige vergletscherte Mauer mit mehreren Gipfeln, die individuelle Namen tragen. Der tiefste Punkt des gesamten Berggrates bildet die Selle (Sattel, 4’020 m). Mehrere ausserordentlich mächtige Gletscher driften im Süden und Norden von seinen Höhen ins Tal hinunter. Die Südseite des Breithorns ist ebenfalls stark vergletschert (Breithornplateau, Grande Ghiacciaio di Verra).

Diese Gletscher apern heute relativ früh aus, wobei zahlreiche Spalten sichtbar werden, die in der Regel in der Gehrichtung liegen und deshalb Umgehungen erzwingen. Eine einwandfreie Seilführung wird verlangt, zudem Kenntnisse in der Spalten- und Selbstrettung. Das Breithorn gilt als der einfachste Viertausender der Alpen und wird deshalb oft bestiegen. Gleichzeitig ist aber dieser Berg immer wieder Schauplatz von teilweise schweren Unfällen, die meist durch Selbstüberschätzung hervorgerufen werden. «Einfach» heisst eben «einfach für erfahrene Alpinisten». Bei einem Wettersturz auf dem Breithornplateau wird nur der mit Orientierungsmitteln gut vertraute Alpinist den Rückweg finden. Ist die S-Flanke vereist, dann sind Steigeisen erforderlich.